Letzte Amtshandlungen: Schulleiter Dr. Hansen verabschiedete sich in den Ruhestand 

 

Eine der letzten Amtshandlungen Dr. Hansens vor den Sommerferien war die Auszeichnung der zehn Schulbesten; diesmal musste schon eine 1,2 als Durchschnittsnote her, um dabei zu sein. Sicherlich war es also eine angenehme Pflicht, deren Rahmenbedingungen Dr. Hansen aber selbst maßgeblich gestaltet hat. Von Beginn an seiner Tätigkeit als Leiter unserer Schule war es ihm ein Herzensanliegen, die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen zu optimieren. Dabei ging es nie nur (aber auch!) um die Spitze, die es mit hervorragenden Leistungen auf die sog. President´s honour List schaffte; vor allem hatte Dr. Hansen nämlich im Blick, dass auch alle anderen der über 1200 Schüler/innen optimal gefördert wurden. Und dazu, also zum Kerngeschäft einer seriös arbeitenden Schule, hatte er eine ganze Reihe von Ideen im Kopf, als er zum Schuljahr 2005/2006 das Schulleiteramt von Dr. Belke übernahm. Bis in die letzten Tage im Schuljahr 2013/14 arbeitete er an ihrer Umsetzung.

Dr. Hansen war nicht alleine wegen seines Einfallreichtums ein Glücksfall für die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule. Wer nämlich, so wie er, nicht ausschließlich verwalten, sondern echte Entwicklungen anstoßen möchte, muss Teamplayer sein. Anders geht es nicht. Ein so großer Tanker wie eine Schule mit über 100 Beschäftigten kann nur mit gemeinsamer Anstrengung  bewegt werden. Um im Bild zu bleiben: Möglichst viele gehören ins Boot, um gemeinsam zu rudern. Ein Teamplayer also. Und so warb Dr. Hansen mit großer Freundlichkeit immer und immer wieder für seine pädagogischen Entwicklungsvorstellungen: Auf Lehrerkonferenzen und Dienstbesprechungen, in Arbeitskreisen, bei den Eltern, im Schulleitungsteam, beim Förderverein und auf unzähligen Fortbildungsveranstaltungen. Viele stiegen zu ihm ins Boot und die angestoßenen Projekte waren dann tatsächlich von Erfolg gekrönt.    

Abzulesen ist das schon daran, dass die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule eine weit über die Grenzen Dormagens hinaus stark nachgefragte Schule ist, die regelmäßig um die 300 Anmeldungen allein für den Jahrgang 5 verzeichnet. Abzulesen ist das aber auch an einer enormen Entwicklung der Ressourcen unserer Schule wie etwa der technischen Ausstattung, die unter Dr. Hansens Ägide immer weiter verbessert wurde und, was das Entscheidende ist, systematisch für pädagogische Zwecke erschlossen wurde. Etwa die regelmäßige Diagnosearbeit und hierauf aufbauende Förderung sowie die Nutzung der Unterrichtsplattformen Mahara und Moodle belegen das nachdrücklich.

Dr. Hansen war sicherlich ein ausgesprochen moderner Gesamtschulleiter und zwar nicht nur wegen seiner Unterstützung reformpädagogischer Vorhaben wie der Stärkung individualisierender Vorhaben. Cambridge-Zertifizierung von Sprachleistungen in Englisch oder die im Stundenplan fest verankerte Leseförderung aller Schüler/innen in den Jahrgangsstufen 5-10 sind schillernde Beispiele hierfür. Modern war er in seiner Schulleitertätigkeit aber vor allem in der Überzeugung, die Schule auf ihren unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern strategisch handelnd voranbringen und auf der Basis von entsprechender Evaluation weitere Entwicklungen anstoßen zu können. In Zeiten, in denen nach wie vor viele eine guten Unterricht quasi als Glücksache betrachten, ist eine solch professionelle Denkungsart alles andere als selbstverständlich.    

Das Pädagogische systematisieren! Dies ist gewissermaßen das geistige Erbe, das Dr. Hansen seiner BvS als weiteren Arbeitsauftrag hinterlässt. Er selbst bleibt ihm auch künftig als Moderator in der Lehrerfortbildung eng verbunden. Und unserer Schule hoffentlich auch!