Professor Vladimir Naumov und seine Frau Valentina zu Gast in der Schule; rechts unsere Sozialarbeiterin Frau Günther, die ins Russische und zurück übersetzte und links Frau Aydogdu, GL-Lehrerin der 9d. Später wurden die Moskauer Gäste auch von der Schulleitung begrüßt.
 
Prof. Naumov ist seit vielen Jahren ein Freund unserer Schule und stellte seinerzeit den Kontakt zu unserer Moskauer Partnerschule her. Als ehemaliger, von den Nazis nach Deutschland verschleppter Zwangsarbeiter setzt er sich auch im hohen Alter gemeinsam mit seiner Frau sehr aktiv für Austausch und Verständigung zwischen Russland und Deutschland ein. Sein Ansatzpunkt dabei ist v.a. die Jugend. 
Das Ehepaar Naumov am Grab eines NS-Zwangsarbeiters in Nievenheim
 
Im Unterricht und später im Kreise der Moskauer Austauschschüler/innen erzählte Vladimir Naumov von seiner Zeit als verschlepptes Zwangsarbeiter-Kind. Sein unaufgeregter, stets freundlicher und ruhiger Gesprächs-ton beeindruckte seine Gesprächspartner/innen. Von Verbitterung ist gar nichts zu spüren. Seine Botschaft aber ist ebenso klar wie anspruchsvoll: Die komplizierte Ge-schichte zwischen Russland und Deutschland muss lebendig bleiben, um sich nicht zu wiederholen. Aus ihr zu lernen heißt, sich mit ihr auseinanderzusetzen!   
 
Letzteres geschah nicht nur im Schulgebäude, sondern später auch auf dem Friedhof "Nettergasse", wo Bürger-meister Eric Lierenfeld Prof. Naumov und seine Frau begrüßte und eine schöne Rede im Sinne des inter-kulturellen Austauschs hielt. 
Der Mitbegründer des Moskau-Austauschs und ehemalige Lehrer unserer Schule, Uwe Koopmann, ordnete in seiner Ansprache die historischen Fakten und informierte über das Schicksal der russischen, polnischen und belgischen Zwangsarbeiter, die heute auf dem Dormagener Friedhof begraben sind. 
Die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule bedankt sich sehr herzlich bei Prof. Naumov und seiner Frau für ihr Engage-ment sowie bei Uwe Koopmann für seine tatkräftige Unterstützung. 
Aktuelle Medienberichte über den Besuch der Delegation finden Sie auch in der NGZ sowie im Heide-Boten.