Klicken Sie auf das Bild für eine größere Ansicht 
            Blick von der Moskva in den Kreml, ganz links ein Seitentrakt des Regierungssitzes
 
Die Freundschaft zwischen der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule und der Partnerschule in Moskau besteht seit genau 15 Jahren. Grund genug, ihr mal wieder einen Besuch abzustatten.

 

 

   Austauschschüler/innen umrahmt von Mikhail Nevezhim, Ludmilla Günther & Alexander Bosch
 
10 Tage, nämlich vom 22.04.-01.05.2016 besuchte eine 12-köpfige BvS-Delegation die Moskauer Partnerschule im südwestlichen Stadtteil Konkovo mit seinen ca. 140.000 Einwohnern. Unsere Schüler/innen Oliver Gröger (Stufe 8), Eric Göttmann (9), Lisa Fuchs, Zina Gassner, Elena Lutz, Jessica Sonnenberger (Stufe 10), Yasmin Gassner (Stufe 11) und Max Kieker (Stufe 12) waren bei gastfreundlichen Familien untergebracht.  
                                                                  Prof. W. Naumov
 
Die Idee des Programms war es von Beginn an, zum Austausch und zur Versöhnung zwischen Deutschland und Russland beizutragen. Professor Naumov, 1941 von den Nazis nach Ost-Westfalen zur Zwangsarbeit in einer Textilfabrik verschleppt, stellte zu diesem Zweck über die Deutsch-Russische-Gesellschaft eine Verbindung zu unserer Schule her. Gemeinsam mit unserem mittlerweile pensionierten Kollegen Uwe Koopmann und der Moskauer Schule 863 entwickelte er die Leitlinien des Programms. Prof. Naumov ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, die Jugendlichen zu treffen und ihnen zu erzählen. Ganz besonders liegt ihm heute der Soldatenfriedhof Stukenbrock am Herzen, denn viele seiner Kameraden liegen dort begraben. Der Friedhof steht symbolisch als Ort des würdevollen Umgangs mit Kriegsopfern.  Auch an dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Prof. Naumov für sein Engagement um unseren Austausch bedanken.
 
                          School-Conference-Day mit Reden, Präsentationen und einem Plenum
 
Der Empfang in unserer Partnerschule war überwältigend! Eine Schüler-Lehrerabordnung (samt Pferdemaskottchen Konkovo = Pferd) begrüßte uns mit Salz und Brot sowie einem Willkommensständchen. Durch ein langes Spalier, das Schüler/innen in traditionellen Trachten bildeten, zog unsere Gruppe in die Aula der Schule ein. Hier wurden Willkommen- und Grußbotschaften ausgetauscht, u.a. per Video von unserem Schulleiter, Herrn Rimpler, sowie des Bürgermeisters, Herrn Lierenfeld. 
Ausgesprochen beeindruckt zeigte sich die Leitung der Partnerschule von den diversen Vorträgen unserer Schüler/innen, die in englischer Sprache Recherchen zur russischen und deutsch-russischen Geschichte präsentierten sowie in Text-Bildvorträgen einen schönen Eindruck über Deutschland allgemein und Dormagen sowie unsere Schule im Besonderen gaben. Dazu nutzten sie neben modernen Präsentationsmedien das schuleigene Portfoliosystem Mahara; in einem späteren Reflexionsgespräch mit der Schulleitung kam die Idee auf, es für einen regelmäßigen Austausch über die Landesgrenzen hinweg einzusetzen. Im Anschluss gab es im Plenum die Möglichkeit, sich über viele Aspekte des (Schul-) Alltags auszutauschen sowie Tanz und Musik auf der Bühne. Später sahen wir die überaus ambitionierte Aufführung eines traditionellen russischen Märchens- generell wird "Theater" in unserer Partnerschule großgeschrieben. Und wie es bei leidenschaftlichem Vortrag häufig so ist: Wir haben von dem Russischen nichts verstanden aber das Stück insgesamt sehr wohl!
                                              Konkovo: Das Schulmaskottchen bei der Begrüßung
 
                                                        St. Basilius-Kathedrale, Roter Platz
 
Moskau ist in seinen Größendimensionen für die Besucher/innen aus dem beschaulichen Rhein-Kreis kaum zu fassen; extrem quirlig, voller kultureller und historischer Verweise, riesengroß und - stellenweise - atemberaubend schön. Unser Programm unter der fachkundigen Leitung von Mikhail Nevezhim von der Partnerschule konnte also aus dem Vollen schöpfen: Flussfahrt, Stadtspaziergänge, Zarenpalast, Sakralbauten, Archäologie-Museum zur Stadtgeschichte, Kreml, Roter Platz, Alexander-Gärten, Luxuskaufhäuser, Tretyakov-Galerie... Bleibende touristische Eindrücke, sicher. Dass Moskau zu einem  unvergesslichen Erlebnis wird- dazu tragen in erster Linie die Begegnungen und Freundschaften bei, die hier entstanden und spätestens beim Gegenbesuch in Dormagen 2017 vertieft werden können.