Screenshot einer Video-Sequenz mit Koi-Motiven zu einem Oratorium von Georg Philipp Telemann
 
Der Kunst-Leistungskurs unserer Jahrgangsstufe 13 befasste sich im Rahmen des Festivals Alte Musik höchst kreativ mit Telemanns Tageszeiten (1757).

 

 

In einem Workshop, den der Künstler Valerij Lisac mit den SchülerInnen durchführte, ging es überraschenderweise zunächst nicht um Barockmusik. Vielmehr präsentierte er Musikvideos. Anhand von beeindruckenden Beispielen aus vergangenen Jahrzehnten bis hin zu sehr aktuellen Werken lernten die SchülerInnen die vielfältigen künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten dieses Mediums kennen. 
Erstaunliche Zugänge zur Musik hielt Lisac bereit: Wie schmeckt Musik, welche Farben hat sie? Auch dies waren Fragen, mit denen sich der Kurs beschäftigte. Als dann schließlich Telemann ins Spiel kam, waren die KursteilnehmerInnen schon Profis in der kreativen Verknüpfung von bewegten Bildern mit Musik. Schon in der Vorbereitung hatten die Schülerinnen und Schüler die Chance live den Klängen historischer Instrumente zu lauschen und sich so auf die neue Erfahrung mit alter Musik einzustimmen. Auch die Neuss Grevenbroicher Zeitung widmete dem Projekt einen erhellenden Artikel.
Glitzernde Koi-Karpfen, die in ihrem Teich zu tanzen scheinen begleiten die ,,Tageszeiten" nun ebenso wie düstere Bilder nächtlich geschleuderter Brandsätze. Das Spektrum der Assoziationen und der Verknüpfungen zu aktuellen Bildwelten ist so überraschend wie vielfältig. In den entstandenen Videoarbeiten ist Telemann in der Gegenwart angekommen. Der Workshop mit Valerij Lisac war ein bereicherndes Abenteuer und eine großartige Gelegenheit, kreative Arbeit aus der Schule hinaus vor ein Publikum zu bringen. Dass am Tag der Aufführung das WDR-Radio die Musik aufzeichnete und ein Kamerateam der Aktuellen Stunde vor Ort Idee und Konzept der Video-Klang-Kunst aufzeichnete, sorgte dafür, dass einige Schülerinnen und Schüler noch gespannter auf die Ergebnisse ihrer künstlerischen Arbeit auf der riesigen Leinwand warteten. Am Ende des Abends zeigte sich, dass nicht nur die Jugendlichen begeistert waren, auch das Publikum zeigte sich von der musikalischen und künstlerischen Qualität beeindruckt.
 

Dass Medienzentrum des Rhein-Kreises Neuss war dabei mit technischer Beratung vor Ort, vor allem aber mit technischer Ausstattung von der Videokamera bis hin zu Stativen unterstützend mit im Boot. 


Wir danken dem Festival Alte Musik in Knechtsteden, insbesondere Michael Rathmann für diese Erfahrung, die für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für uns Lehrende eine in vielerlei Hinsicht unvergessliche multimediale Kunst-Aktion war.