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Geflügelgeschnetzeltes mit Paprika-Ajvarsauce, dazu Tomaten-Zucchinigemüse und Reis |
Mensaessen ist vielerorts umstritten. Doch, wie sieht es an der eigenen Schule aus? Der Literaturkurs testete das Mensaessen. Lesen Sie im Folgenden einen interessanten, vielleicht subjektiven Bericht über den etwas anderen Mensatest. |
Mensaessen, Mensaessen ist oft umstritten.
Man hört fast immer so was: „Das schmeckt nicht, voll doof.“
Das macht es einer Mensa bzw. einem Mensaverein schwer.
Aber halt! Jede Klausur muss doch immer den Anforderungsbereich III enthalten.
Doch: was war das noch mal? Achja Reflexion, ein Fremdwort, was hieß das
noch mal, achja, die „DudenApp“ hilft: „Nachdenken, Sinnen, kritisches Betrachten“.
Man muss das doch immer tun, bei allem. Alles, was man vor die Nase bekommt,
muss man irgendwie „verwursten“.
Doch: Macht man das auch mit der örtlichen Mensa?
Nein, man hat mal was gehört, hat jahrelang kein Essen mehr probiert,
doch erzählt immer „Mensa, ne, ich ess’ zu Hause“.
Bei uns kommt erschwerend hinzu, dass auch der Caterer gewechselt hat.
Eine OberstufenschülerIn, die von der 5. bis zur 8. Klasse in der Mensa zu
essen hatte, kann doch überhaupt nichts mehr über die Mensa und das –essen sagen.
Was muss man im Literaturkurs zu jedem Zeitpunkt können?
Reflektieren, nachdenken, überdenken, andere Sichtweisen erkennen, anerkennen
und sich eine eigene, individuelle, vielleicht auch nicht ganz einfache Meinung bilden.
Zurück zur Mensa.
Wie kann man mit den ganzen (Vor-) Urteilen umgehen?
Man macht einen Selbstversuch.
Zuerst keimte diese Idee nur in einer Person.
Also wird Frau Karbach angesprochen.
Frau Karbach ist begeistert, dass man sich mal ein Bild vom Mensaessen machen will.
„Was gab's denn“ wird sich die LeserIn fragen.
Es gab „Geflügelgeschnetzeltes mit Paprika-Ajvarsauce, dazu Tomaten-Zucchinigemüse und Reis“
als Draufgabe hat man noch einen gemischten Salat sowie einen Schokopudding erhalten.
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Geflügelgeschnetzeltes mit Paprika-Ajvarsauce, dazu Tomaten-Zucchinigemüse und Reis |
Man setzt sich hinter die Bühne. Das Tablett duftet. MitschülerInnen kommen,
sagen „Isst Du Mensaessen?“; Antwort „Klar! Man muss es doch einmal ausprobieren.
Und ganz nebenbei: das schmeckt – willste mal probieren?“.
Die MitschülerIn zögert, doch dann greift sie zu – Ergebnis: „Boah, das schmeckt.
Ist das wirklich Mensaessen? Kann ich mir auch so eins holen?“. „Wahrscheinlich ja.
Kostet maximal 3 Euro“. „Was? Dafür krieg' ich ja noch nich mal nen Döner.“
Also geht man rüber, in die andere Mensahälfte, zu Frau Karbach, sie hat sich
überlegt, dass die, die aus dem Literaturkurs ein Essen testen wollen, eins bekommen.
Sie hat sozusagen den etwas anderen Mensatest ins Leben gerufen.
Das Angebot wird bekannt unterbreitet und es besteht Interesse.
Denn die LiteraturkurslerInnen denken nach, „Soll ich oder soll nicht?“.
Der Anforderungsbereich III siegte, fast jeder probierte.
Hier ein paar Kommentare:
„Essen war sehr lecker. Für so wenig Geld ist das wirklich optimal – man kann sich nicht beschweren. Eigentlich perfekt für einen Schultag. Wenn ich Hunger und lange Schule haben sollte, würde ich mal in der Mensa 'was essen gehen.“
„Ich kann nur sagen, dass mir das Essen sehr gut geschmeckt hat und ich öfters in der Mensa essen gehen will.“
„Ich fand das Essen erstaunlich gut. Ich habe in der Vergangenheit andere Erfahrungen gemacht.“
„Ich hab mich auch sehr gewundert, dass das Essen so gut war. Es war echt lecker und ich kann es nur empfehlen.“
„Pute war schmackhaft und saftig, die Soße ziemlich passend.“
„Ich als Vegetarierin bin voll zufrieden. Eine nette Idee von der Mensa!“
„Vollkommen erstaunt, ab jetzt wird jeder, der etwas gegen das Mensaessen sagt,
„platt gemacht“. Super essen. Einfach empfehlenswert. Für den Preis kann ich mir
zu Hause gerade mal nen Topf Nudeln kochen, aber ohne alles.“
„Ich fand das Essen sehr lecker und das Fleisch war echt cool. :) Super Aktion,
immer wieder gern, auch mit Kosten für mich.“
„Es hat wirklich lecker geschmeckt und ich fand es nett, dass ihr auch Putenfleisch da hattet.“
„War gut.“
„Viel besser als erwartet.“
„Was soll ich schreiben, es hat geschmeckt. Traum.“
„Wenn es nur immer so wäre.“