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© Bild und Text: dormago
Schüler und Schülerinnen zu Gast im Rathaus
Jetzt mit Bericht von der Zeremonie von Yasmin Gassner
 
Anlässlich des 70-Jahres-Tages der Befreiung Dormagens vom Nazi-Terror am 5. März 2015 lud uns der Stellvertretende Bürgermeister, Hans Sturm, zu einer kleinen Gedenkveranstaltung ein.

 

Der Tag der Befreiung ist der 8. Mai 1945 - in Dormagen aber war es schon der 5. März. Vor 70 Jahren endete der 2. Weltkrieg in Dormagen, am 5. März rollten die Panzer der amerikanischen "4th Cavalry Group" über die Kölner Straße, nachdem sie am Tag zuvor Ückerath und Straberg eingenommen hatten und dann nach Hackenbroich und Hackhausen vorgedrungen waren. "Wenn ihr leise seid, dann hört ihr die Ketten der amerikanischen und der deutschen Panzer. Dann hat es noch mal gerumst, anschließend wehten die weißen Fahren", erzählte Uwe Koopmann den anwesenden Schülern und Schülerinnen der Bertha-von-Suttner Gesamtschule. Trotz Pension ist der langjährige Lehrer nach wie vor friedenspädagogisch im Einsatz.

An die militärische Befreiung durch die US-Armee erinnert die Gedenk- und Informationstafel im Treppenhaus des Historischen Rathauses. Der Dormagener Egmont Worms, der sich seit Jahrzehnten mit der Dormagener Geschichte beschäftigt, hatte sich vor Jahren dafür eingesetzt, dass die Tafel ihren Platz im Rathaus bekommt. "Ein solches Gedenken an die Amerikaner ist einmalig in Deutschland", sagte Worms. Die Beteiligten an der kleinen Gedenkveranstaltung, darunter auch Vize-Bürgermeister Hans Sturm, legten sowohl an der Tafel als auch am Gedenkschild vor dem Rathaus rote Rosen ab.

Koopmann las aus einem Schreiben vor, das er von russischen Veteranen und ehemaligen Häftlingen faschistischer Konzentrationslager erhalten hatte. Darin heißt es unter anderem: "Zum großen Bedauern sind die letzten Monate vor dem Jubiläumstag des Sieges über den deutschen Faschismus von dramatischen Ereignissen in Europa und im postsowjetischen Raum überschattet – von den Terrorakten in Frankreich, bewaffneten Auseinandersetzungen und dem brudermörderischen Krieg in der Südostukraine. Wieder fließt Blut und sterben friedliche Bürger und Kinder. Schwer vorhersehbar ist, welche neuen Probleme und welche neuen moralischen Prüfungen auf die junge Generation zukommen. Wir wollen aber glauben, dass die dramatischen Erfahrungen aus der Vergangenheit und die tragischen Ereignisse von heute Euch die Weisheit vermitteln, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Das Böse ist leider nicht verschwunden, es nimmt nur neue Formen an – als Neofaschismus, Nationalismus, religiöse und rassische Intoleranz. ...

Wir sind überzeugt, dass es keine Probleme zwischen den Völkern gibt, die sich nicht auf friedlichem Wege lösen lassen. Deshalb appellieren wir an die deutsche und die russische Jugend, an alle jungen Menschen der Erde, sich zusammenzuschließen, um gemeinsame internationale Programme und Projekte hervorzubringen, die darauf abzielen, Eintracht zwischen den Völkern herzustellen, den Frieden zu festigen, die gegenseitige kulturelle und geistige Bereicherung zu erweitern, die Traditionen und nationale Eigenart der Völker zu respektieren, Frieden und Zusammenarbeit zu fördern. Damit unsere Völker nie wieder aufeinander schießen."

 

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