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An einer Unzahl von Ständen boten die sehr engagierten Eltern dieser Schule eine nicht zu bewältigende Palette von kulinarischen Spezialitäten. Allein das Angebot der verschiedenen Kuchen, selbst gebacken natürlich, hätte jeder Bäckerei zur Ehre gereicht. Ständig besetzt waren denn auch allen Plätze im „Bertha-von-Suttner-Cafe“ im Foyer des Bürgerhauses. Vielleicht hätte Namenspatronin Bertha von Suttner, die vor 100 Jahren den Friedensnobelpreis bekommen hat, angesichts der Großwetterlage sogar von „Kaiserwetter“ gesprochen. Groß war daher auch der Andrang an der herausragend ausgestatteten Cocktail-Bar der Klasse 6 E – an der kein Tropfen Alkohol fließen musste, um die Gäste „anzutörnen“.


Dass man für ein „Kind“, das 20 Jahre alt geworden ist, kein externes Event einkaufen muss und trotzdem mit musikalischen Einlagen begeistern kann, zeigten die mit rauschendem Beifall aufgenommenen Auftritte der Schüler aus den Klassen mit dem Unterrichtsschwerpunkt Musik, die Beiträge der Band aus dem Jahrgang 10 und der Schüler-Lehrer-Einsatz mit rockigen Stücken, bei denen manchen Eltern die gefühlvolle Frage aufkommen konnte: „Ist das schon 20 Jahre her...?“


Ähnlich zeitlos ist der Konflikt zwischen "jünger" und "älter" die Kleiderfrage betreffend. Auf dem Schulfest gab es eine (nicht ganz ernst gemeinte) Modenschau, bei der äußerst stimmungsvoll der Frage nachgespürt wurde, wie der zukünftige "dresscode" aussehen wird.


Die Schülerinnen und Schüler waren nicht nur auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“ mit Schachturnier, Sportangeboten und „Streichelzoo“ aktiv. Die Schülervertretung hatte sich unter der „Schirmherrschaft“ des Informatiklehrer Ralf Krause mehrere Internet-Stationen in der Mensa aufgebaut, die den Zugang zu allen Bertha-von-Suttner-Schulen der Welt und Links zu diversen Friedensinitiativen eröffnete.


Wie dieser Zugang mit Leben gefüllt werden kann, zeigte der sehr informative Stand der Deutschen Friedensgesellschaft. Er dokumentierte die Aktivitäten einer Heidelberger Schule, die den Bertha-von-Suttner-Preis gewonnen hatte. Ihr Ziel war es, nicht nur gegen Kriege zu protestieren, sondern dem Völkerrecht auf Frieden zum Durchbruch zu verhelfen. Ein „Schutzwall“ für dieses Völkerecht aus unzähligen kleinen Bausteinen mit von den Spendern signierten Friedensbotschaften wurde errichtet. In Dormagen wurde dieses eindrucksvolle Symbol unter dem Dach der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule am Samstag noch etwas größer.


Die Auseinandersetzung mit Krieg und Frieden durch cineastische Beiträge ermöglichten vier Filme: „Die Brücke“ als „Klassiker“ von Bernhard Wicki, der Spielfilm „Das Tagebuch der Anne Frank“, der Dokumentarfilm „Die Befreiung Dormagens” von Egmont Worms und – ebenfalls von Worms - in der Form eines Kurzfilms für die Festspiele in Tokio und Dresden seine aktuelle Warnung vor weiteren Kriegen.


Wie das Thema Friedenserziehung eine Schule 20 Jahre lang prägen kann, zeigte ein Kaleidoskop von Informationstafeln, Zeitungsausschnitten, Fotos und Texten, die in einer nach dem Vorbild des New Yorker Guggenheim-Museums angelegten Ausstellung präsentiert wurden. Am Beginn ein Pressespiegel über den „Kampf“ um die Gesamtschule – am Ende die differenzierte Rede von Bundespräsident Horst Köhler, mehr für Bildung zu tun. Dazwischen Hinweise auf die bundesweit anerkannte antifaschistische Arbeit der Schule, die um eine aktuelle Ausstellungssektion über den Neofaschismus ergänzt war. Um die vielen Exponate, darunter auch ein Modell „Großstadt-Lyrik“, aufnehmen zu können, nahmen sich zahlreiche Besucher viel Zeit.


Schulleiter Dr. Hansen: „Die breite Zustimmung für unsere Schule durch die vielen Gäste hat uns sehr gefreut. Diese Begeisterung beflügelt. Sie macht Mut, die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und zu lösen. Wir werden den Dialog fortsetzen. Dabei wird uns Bertha von Suttner auch weiterhin begleiten.“

Stadtradeln 2023

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