header ohne Text

header

 

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann (CDU) untersagte für Freitag, 14. Mai, die Verlegung eines Stolpersteins für Ernst Junghans vor dem Haus Westerburgstraße 7 in Zons. Dafür nannte er keine konkreten inhaltlichen Gründe. Auch Stellvertretender Bürgermeister Hans Sturm (CDU) fand in seiner Ansprache keine inhaltliche Erklärung für dieses Vorgehen.

Verwiesen wurde auf neue Erkenntnisse und neuen Bedarf für eine Recherche. Welche neuen Erkenntnisse vorliegen, teilte Hoffmann nicht mit. Ebenso nannte er keine Ziele für eine neuerliche Recherche. Die Paten für den Stolperstein, Peter Herrmann als Enkel von Ernst Junghans und Uwe Koopmann von der Stolperstein-Gruppe an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, monierten, dass mit ihnen zuvor über die Absetzung des Termins nicht gesprochen worden sei. Es habe vor der Streichung keine Kontaktaufnahme durch das Rathaus gegeben, um eventuelle Fragen zu klären und um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Gunter Demnig, der für die Stolpersteine verantwortliche Künstler, sah dagegen keine Hinderungsgründe, den Stein zu verlegen. Der damalige Bürgermeister der Stadt Zons und des Amtes Nievenheim hatte am 23. August 1945 bescheinigt: „Junghans war einer der tätigsten Antifaschisten im ganzen Landkreise.“ Die geplante Verlegung des Stolpersteins konnte Demnig allerdings nicht vornehmen, da Bürgermeister Hoffmann den Termin in Zons „gestrichen" hatte.
Schülerinnen und Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule waren enttäuscht. Sie konnten das kleine Theaterstück, das sie zur Verlegung vorbereitet hatten, nicht mehr aufführen. Ebenso entfiel ihr musikalischer Beitrag.
Statt den Stolperstein zu verlegen überreichte Gunter Demnig den Kubus mit der Messingplatte an Peter Herrmann, den Enkel von Junghans. Gunter Demnig, Peter Herrmann Uwe Koopmann von der Gesamtschule und Fritz Loll, Sprecher der Ortsgemeinschaft Kirchspiel Sageritz im Kreis Stolp/Pommern besichtigten die Ausstellung über Ernst Junghans in der Buchhandlung „Seitenweise“ an der Kölner Straße 147. Vor diesem Haus war Junghans durch tödliche Schüsse 1933 niedergestreckt worden. Die Ausstellung hat nun ein neues wichtiges Exponat: den Stolperstein für Ernst Junghans.

Stadtradeln 2023

stadtrdeln

Bild anklicken um den aktuellen Stand zu sehen!

Informationen

Rundflug über die BvS