![]() |
So geht "blaumachen"?? |
Heute machen wir „Blau“ lautete das Thema einer Unterrichtseinheit im NW-Kurs. Aber warum heißt es „Blau machen“ und nicht „Gelb“ oder „Rosa“ machen? Dieser Frage sind die Schülerinnen und Schüler des NW- Kurses der Stufe 8 mit einem eigenen Färbeversuch nachgegangen. |
Die Redewendung "Blau machen" ist auf die Färberzunft zurückzuführen. Es bedeutet, dass Wolle oder Stoffe mit natürlichem Indigo (einer Pflanze) blau gefärbt wurden. Indigo ist im Farbbad jedoch zunächst gelblich. Die Blaufärbung mit Indigo braucht aber einen Oxidationsprozess an der Luft, der rund 48 Stunden dauert. Der Samstag war ein regulärer Arbeitstag, da wurden die Stoffe mit Indigo behandelt und auf die Leinen gehängt. Sonntag und Montag nahmen sie den Platz dort in Beschlag. |
![]() |
Montags konnten deshalb keine anderen Stoffe (z.B. gelbe oder rote) gefärbt werden, weil die Leinen voll waren, weil "Blau gemacht" wurde. Gut das unsere Unterrichtsstunde an einem Freitag war, so haben wir am Wochenende „Blau gemacht“. |
![]() |
Aber auch andere Färbetechniken wurden in dieser Unterrichtseinheit ausprobiert, z.B. das Färben mit natürlichen Farbstoffen aus brauner und roter Zwiebelschale und mit Färberkrapp. Zum Rotfärben mit Färberkrapp verwendet man die Wurzelteile der Pflanze. Die Schülerinnen und Schüler erreichten auch mit diesem Färbeverfahren sehr schöne Ergebnisse. |